Pressedienst Landesorganisation Burgenland „Preise runter“-Demonstration

650 TeilnehmerInnen setzten ein lautstarkes Zeichen bei „Preise runter“-Demonstration in Eisenstadt

Die Regierung ist aufgefordert zu handeln!

Rund 650 TeilnehmerInnen demonstrierten am Samstag, dem 17. September 2022, in Eisenstadt unter dem

Motto „Preise runter!“ gegen die massiven Auswirkungen der Teuerung.

„Beim Einkaufen, Tanken, Bezahlen der Miete, beim Heizen – Wir spüren es überall: Die Preise steigen und

steigen! Das große Problem: Die Einkommen und Pensionen sind nicht angestiegen.

Die Regierung hat uns in den letzten Monaten enttäuscht. Auf echte Entlastungen haben wir lange genug

vergebens gewartet.“, so Erich Mauersics, ÖGB-Landesvorsitzender einleitend.


Frauen, PensionistInnen und Jugendliche leiden massiv unter Teuerung

ÖGB Frauenvorsitzende, Bianca Graf, spricht von einer besorgniserregend hohen Zahl an Frauen, welche bereits

am „Limit“ sind. Die aktuelle Situation wirkt sich in weiterer Folge massiv auf die Entwicklung der Kinder aus.

Ausreichend finanzielle Mittel für beispielsweise die Bildung dieser oder sogar die gesunde Ernährung sind oft

nicht vorhanden. Es gibt keine Reserven! Viele Frauen wissen demzufolge nicht weiter. Was wir brauchen sind

sofortige und gleichermaßen nachhaltige Entlastungen.“, gibt Bianca Graf zu bedenken.

Die Jugend leidet bereits stark unter dem hohen Preisniveau. „Jugendliche haben es immer schwerer, auf eigenen

Beinen zu stehen. „Wenn die Ausgaben des täglichen Lebens nicht mehr zu bestreiten sind, wirkt sich das massiv

auf deren Psyche aus. Für unsere Generation müssen endlich echte Lösungen her!“, so ÖGJ Landesvorsitzende,

Vivian Bauer, besorgt.

Während Altersarmut ohnehin schon vor der Krise ein Problem war, verschlimmern die Preisanstiege jetzt

zusätzlich das Leben der älteren Menschen. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. „Wer ein Leben lang hart

gearbeitet hat, darf in der Pension nicht in Armut leben! Vom Ersparten ist oftmals nichts mehr da, weil das

Einkommen einfach nicht ausreicht. Für beispielsweise den Ausflug mit dem Enkelkind ist dann ohnehin nichts

mehr übrig.“, so Rudolf Kaiser, Stv. Landesvorsitzender der ÖGB Pensionisten Burgenland, bei der heutigen Demo.


ÖGB-Lösungsansätze liegen bereits am Tisch

Fakt ist, wo das Sparen nicht mehr hilft und das tägliche Leben laufend massiv teurer wird, muss die Regierung

rasch und nachhaltig eingreifen. Die Einmalzahlungen der Regierung kommen zu spät und verpuffen viel zu

schnell. Auch der beschlossene Strompreisdeckel ist erst ein Anfang und keine Lösung für alle. Richard Köhler, der

Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten, kritisierte das Hilfspaket im Zuge

der Demo und sprach in seiner Rede über die PendlerInnen, welche tagtäglich auf das Auto angewiesen sind. „Die

Spritpreise sind nicht mehr zu bezahlen. Einmalzahlungen können solche Mehrkosten keinesfalls abfedern.“, so

Köhler.


An echten Lösungsansätzen für ein rasches Ende der Teuerungswelle würde es nicht mangeln:

Der ÖGB hat der Regierung bereits einige, sinnvolle Lösungsansätze vorgelegt.

  • Ein Energiepreisdeckel für Strom- und Gasrechnungen würde private Haushalte sofort entlasten Finanzieren könnte man diesen Deckel mit einer Sondersteuer auf die Übergewinne der Unternehmen, welche von der Krise profitieren.
  • Bereits seit Monaten werden die Wocheneinkäufe teurer und es liegt immer weniger im Einkaufskorb: Auf bestimmte Zeit die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu streichen, wäre eine schnelle Hilfsmaßnahme, die unkompliziert bei allen Menschen ankommt.
  • Auch eine Senkung der Steuer auf Benzin und Diesel auf Zeit wäre eine sofort spürbare Maßnahme.
  • Sozialleistungen müssen der Inflation angepasst werden.
  • Die Löhne müssen zudem nachhaltig steigen.


Unterstützung von Seiten der Arbeiterkammer Burgenland

„Die Arbeiterkammer Burgenland und der ÖGB Burgenland ziehen im Kampf gegen die massive Kostenexplosion

an einem Strang: Wir fordern rasche, echte Entlastungen für die Bevölkerung. Bei der heutigen Demo konnte ein

wichtiges Zeichen gesetzt werden. Die Politik ist aufgefordert zu handeln!“, so Arbeiterkammer-Präsident,

Gerhard Michalitsch, im Zuge der Demo.

„Es ist höchste Zeit für echte Entlastungen. Die Politik kann nicht länger abwarten und zusehen. Alle in unserem

Land, junge Menschen in Ausbildung, die arbeitende Bevölkerung, Familien, die PensionistInnen, – Alle müssen

gut leben können! DAFÜR sind wir heute gemeinsam aufgestanden und haben ein sichtbares Zeichen gesetzt. Wir

freuen uns, dass so viele Menschen heute in Eisenstadt dabei waren!“, so Mauersics abschließend.


Oliver Krumpeck, vida-Landesgeschäftsführer führte als Moderator durch das Programm der Demonstration.


Rückfragen: Danielle Miholich, ÖGB Burgenland, Öffentlichkeitsarbeit, 0664/6145046